Die USA statt Russland: „Richtung Westen“ für die deutsche extreme Rechte

Seit Donald Trumps Rückkehr an die Macht hat sich die Alternative für Deutschland (AfD) vom Kreml entfernt und näher an Washington gerückt. Dieser umstrittene Strategiewechsel soll laut dem zentristischen Wochenblatt Der Spiegel mehr Wähler in Westdeutschland davon überzeugen, die rechtsextreme Partei zu wählen.
Der „Teufelscellist“ gab schließlich auf. Matthias Moosdorf, ein renommierter Musiker und Politiker, hätte seinen Posten als außenpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Bundestag gerne behalten. Doch bei der internen Abstimmung unterlag der Cellist seinen Abgeordnetenkollegen – deren Zahl seit der letzten Bundestagswahl explosionsartig gestiegen ist (152 Sitze im Bundestag im Jahr 2025 gegenüber 83 im Jahr 2021).
Moosdorf versuchte es erneut, in der Hoffnung, wenigstens einen Sitz in der Arbeitsgruppe Außenpolitik seiner Partei zu ergattern. Doch in jedem Wahlgang wurde er von einem anderen Kandidaten überholt. So sehr, dass er kurz vor der Abstimmung um den zehnten und letzten Platz das Handtuch warf.
Der Cellist gab einst Konzerte in Russland, übernahm eine Honorarprofessur in Moskau und zeigte nach dem Einmarsch in die Ukraine Verständnis für Putin. Russland-Beziehungen stellten innerhalb der AfD lange Zeit kein Problem dar – im Gegenteil, sie galten als Zeichen außenpolitischer Kompetenz.
Viele Mitglieder der Partei sind nach Russland gereist, um sich zu treffen
Courrier International